Der Preis für Biomethan hat in den letzten Monaten stark angezogen. Das ist neben den Bemühungen vieler Unternehmen, ihre Energieversorgung zunehmend nachhaltiger zu gestalten, auch auf die doppelte Anrechnung von Biomethan aus Reststoffen auf die Quote im Kraftstoffbereich zurückzuführen.
Wer Biomethan aus überwiegend tierischen und pflanzlichen Reststoffen erzeugt und somit Kohlenstoffdioxid einspart oder sogar negative Emissionen nachweist, kann besonders hohe Preise am Markt erzielen. Dieses Biomethan wird als fortschrittlich bezeichnet. Ein Beispiel für das hohe Marktpotenzial von Biomethan ist der Biokraftstoffhersteller Verbio, welcher sein Ergebnis im Geschäftsjahr 2020/2021 vor Zinsen und Steuern mit ca. 45 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr steigern konnte. Verbio begründet den starken Zuwachs durch hohe Margen bei CO2-effizientem Diesel sowie Ethanol und eine hohe Nchfrage nach fortschrittlichem Biomethan.
Durch den Nachfrageboom im Biomethanmarkt ist es für Biogasanlagenbetreiber zunehmend interessant, Biogas auf Erdgasqualität aufzubereiten und ins Erdgasnetz einzuspeisen. Gerade vor dem Hintergrund von sinkenden Vergütungen und steigenden Anforderungen an die Anlagentechnik, welche für eine feste Vergütung im EEG festgelegt wurden, kann die Biomethanerzeugung eine echte Alternative sein.