Der Artikel in der „Thüringen Allgemeine“ schildert den Besuch von Bundestag-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt bei der Biogasanlage in Nohra und das Gespräch mit dem Betreiber Andreas Kellner:
Es geht um das Gesetz zur „Strompreis-Bremse“, das am 15. Dezember zur Abstimmung steht. Kellner schilderte die Lage in drastischen Worten: „Wenn das in der jetzigen Fassung beschlossen wird, muss ich die Reißleine ziehen. Den Betrieb um mindestens 30 Prozent herunterfahren und die flexible Steuerung herausnehmen, mit der wir mehr Strom produzieren, wenn wenig Sonne und Wind bereitstehen.
Als schreiende Ungerechtigkeit empfindet es Kellner, dass die Stromproduktion mit Erdgas und Steinkohle von der damit bezweckten „Gewinn-Abschöpfung“ ausgenommen sind.
Zudem könne im Fall der meisten Biogas-Betreiber von Gewinn-Abschöpfung keine Rede sein: „Das würde ja heißen, ich hätte alle meine Kosten gedeckt und würde darüber hinaus Gewinne machen“, ereifert sich Kellner. „Dann würde ich gerne meinen Teil zahlen. Aber was bei uns abgeschöpft wird, ist erstmal nur Umsatz, und auf den Kosten sitze ich trotzdem.“
– aus der Thüringer Allgemeine von 08.12.2022